2000 ans de spiritualité

Die Geschichte von Boussargues, dem Schloss und der Kapelle beginnt mit der Eroberung Galliens durch Julius Caesar im 1. Jahrhundert unserer Zeit. Die Roemer belohnten ihre Militaerveteranen mit Grund und Boden, den sie ueberall eroberten. Diese Praxis hat dazu beigetragen die roemische Praesenz zu verstaerken. Braches Land wurde kultiviert, vor allem Weinstoecke und Olivenbaeume wurden gepflanzt. Politische und administrative Strukturen nach roemischen Muster installierte man und dies im ganzen Mittelmeerraum..

Boussargues in der Provinz Narbonnaise war eine dieser Eroberungen. Der Platz und die ausgezeichnete Erde war ideal Weinstoecke zu pflanzen. Quellen waren vorhanden und so hat man eine "Villae" gegruendet. Mit dem Fall des Roemischen Reiches und durch wachsende Unruhen entwickelte sich Bousargues vom 12. bis 15. Jahrhundert in ein Feudalschloss. Erinnerungen an diese Zeit sind noch in den Mauern vorhanden. Auch findet man noch staendig Beweise dieser "antiken Vergangenheit" in der Erde.
 

Boussargues wurde seit dem Altertum bis zum Mittelalter in einer Einheit gefuehrt, die diesen Ort aussergewoehnlich macht.

Die kulturelle Dimension dieses Ortes umfasst auch eine grosse Kontinuitaet durch die Jahrhunderte. Quellen waren Symbole des Lebens, hatten eine besondere Bedeutung, vor allem in heissen und trockenen
Gebieten Galliens. Unterhalb des Huegels sammelten sich die Quellen zu einer Einheit. Kleine Kultobjekte, Miniatur-Tempel reichlich verziert und Becken entstanden. Viele Spuren sind heute noch sichtbar. Diese Kultstaetten fanden grossen Anklang bei der lokalen Bevoelkerung.

Mit dem Aufkommen des Christentums veraenderten sich diese Praktiken in der laendlichen Gegend spaet. Die Konvertierung des Reiches erfolgte erst in den groesseren Staedten die an denVerkehrsknotenpunkten lagen. Im 8. Und 9. Jahrhundert erreichte der Christianismus Boussargues. Strategien entwickelten sich um die Christianisierung der laendlichen Bevoelkerung voranzutreiben.
   

Auf Boussargues zerstoerte man die Miniatur-Tempel. Eine Kapelle wurde gebaut. Es erstand ein Gebaeude des Kompromisses. Die Quelle behauptete ihren Ort der religioesen Bedeutung. Nur die Gebaeude veraenderten sich. Die Kapelle, auf dem Gipfel des Huegels, zeugte als Symbol des Triumphes. Sie wurde dem ersten christlichen Maertyrer "Saint Symphorien" gewidmet.

Die gegenwaertige Kapelle stammt aus dem 12. Jahrhundert. Sie kam auf die Liste der historischen Denkmaeler. Ende des 20. Jahrhunderts unterging „Saint Symphorien“ einer beachtungswerten Restaurierung. Die erste Kapelle wies Spuren der karolingischen Zeit auf. Dies zeigte die Basis der Apsis und die Steinverarbeitung der Seitenwaende. Vorher vermutete man dort einen Miniatur-Tempel.

Auf der Suedfassade oberhalb der Tuer befinden sich 2 Friesfragmente die einen Gipfel bilden. Diese Fragmente stammen von roemischen Miniatur-Tempeln. Ebenso das Fries im Inneren der Kapelle und die kleine Saeule am Fenster oberhalb der Haupteingangstuer.

Nichts war schoen genug um den Triumph des Christentums zu bescheinigen. Da die finanziellen Mittel fuer den Bau der Kapelle nicht ausreichten wurden die roemischen Friese und Steine verwendet. Das Innere sollte Fresken erhalten aber die Beschichtung der Steine fehlte. Die Praesenz von Graffiti, die einen hohen historischen Wert haben, bezeugt dies..

Der aufmerksame Besucher entdeckt die „Bestie der Offenbarung“, typische Darstellung des Drachens im 12. Jahrhundert. Eine Erinnerung an die Aengste des Jahres 1000 die die Menschen im Mittelalter begleiteten. Die Kreuze ausserhalb weisen darauf hin, dass die Kapelle am Jakobsweg liegt. Die Davidsterne und Namen beweisen auch dass Juden hier eine Zuflucht fanden.

Ihnen den Ort all dieser Zeitzeugen zu offenbaren waere zu einfach. Er verdient der
Entdeckung, eine wahre Fundgrube. Nehmen Sie sich die Zeit, dieses Kapelle, im Wald versteckt, mit Respekt zu besichtigen. Sie ist der Spiegel unserer Zivilisation.

Château de Boussargues      Vins & Gîtes

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